Das schreibt BlueRose Records (in ihrem jüngsten Flyer) zum gerade erschienen neuen Album der Band of Heathens:
Sunday Morning Record ist das vierte Studioalbum der Heathens (das siebte insgesamt) und es stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der Band dar, indem es die besondere Kreativität sowie die sich vertiefende musikalische und emotionale Dichte in den Songs der Gründungsmitglieder Ed Jurdi und Gordi Quist zeigt.
Die elf Songs – produziert von den Studioveteranen und langjährigen BoH-Freunden George Reiff und Steve Christensen – sind das Ergebnis eines Veränderungsprozesses innerhalb und außerhalb der Band.
“Sunday Morning Record entstand mitten in einer Zeit der Veränderung”, so Gordy Quist. „Eine Veränderung unserer Lebensumstände, der Bandbesetzung und der Wohnorte.
Das Jahr war eine Achterbahnfahrt, aber das hat dem Album gut getan und uns inspiriert.“ “Unser Ziel war es, ein Album zu machen, das den Weg einer Band durch eine sehr schwierige Zeit dokumentiert“, erklärt Jurdi. „Inmitten von allem schrieben Gordy und ich Songs, gründeten Familien, zogen mit Sack und Pack um und versuchten, in der Musik einen roten Faden zu finden.
“Der Weg der Musiker spiegelt
sich tiefgründig, humorvoll und gefühlvoll wieder in neuen Stücken wie „Shotgun“, „Caroline Williams“, „Miss My Life“,„Girl With Indigo Eyes” und “Records in Bed”.
Songs, die so stark und eingängig sind, wie man es von BoH kennt und doch stärker als zuvor von Subtiliät und Nachdenklichkeit
geprägt sind. Zudem betont die Band akustische Elemente stärker als zuvor. “Ich halte diese Songs für die persönlichsten, die wir je veröffentlicht haben”, sagt Quist. „Wir konnten aus mehr als 30 Songs auswählen, die geschrieben wurden, während wir uns mit schwerwiegenden Veränderungen auseinander gesetzt und nach der Quintessenz dieser Band gesucht haben.
“Sunday Morning Record profitiert auch vom musikalischen Zusammenspiel der Gründungsmitglieder Jurdi & Quist mit dem langjährigen
Keyboarder Trevor Nealon und dem neuesten Bandmitglied, Drummer Richard Millsap.
„Wir haben den Kreis um die Band enger gezogen“, meint Jurdi. “Wir haben im Haus von George Reiff gearbeitet und die Atmosphäre so entspannt wie möglich gehalten. Wir haben schnell gearbeitet, einen Song pro Tag. Wir haben sehr spontan gearbeitet, Songs während der Sessions geschrieben, andere verändert, einige verworfen.“
Das dritte Studioalbum, Top Hat Crown & The Clapmaster’s Son von 2011, entwickelte sich zum bis dato abenteuerlichsten und vielfältigsten musikalischen Statement der Band, indem es dem Sound eine Prise Psychedelia hinzufügte. Es folgte das Doppel-CD/Doppel-DVD Set The Double Down: Live in Denver, das einmal mehr die herausragende Livequalität der Band zeigte.
Später im selben Jahr erlebte die Band ihre ersten größeren Verwerfungen.
Zunächst verließ Gründungsmitglied Colin Brooks die Band, bald darauf folgten Bassist Seth Whitney und Drummer John Chipman. Jurdi & Quist kamen wieder mit Quists langjährigem Freund Trevor Nealon
zusammen, der seit 2009 mit der Band getourt war, und heuerten den von Chipman empfohlenen Drummer Richard Millsap an.
Dazu kamen wechselnde Bassisten. Die neue Formation spielte sich in zahlreichen Livegigs ein, bevor es ins Studio ging, um Sunday Morning Record aufzunehmen. Währenddessen standen weitere Veränderungen an: Gordy Quist und seine Frau erwarteten ihr erstes Kind,
während Ed Jurdi und seine Familie nach Asheville, North Carolina umzogen.
Beide sind sich einig, dass Sunday Morning Record den nötigen,
großen Einsatz rechtfertigt. „Das Album ist insgesamt etwas ruhiger, aber ich finde, es hat schärfere Konturen, textlich wie musikalisch“, sagt Jurdi. „Ich denke, die Leute sehen uns als Rock’n’Roll-Band und das sind wir auch. Aber aus unserer Sicht sind einige unserer ruhigeren
Nummern unsere stärksten Nummern – und das neue Album geht stärker in diese Richtung.
Je mehr du erlebst, umso deutlicher siehst du, dass das Leben nicht schwarz und weiß ist, sondern unglaublich viele Grau-Schattierungen dazwischen besitzt. Wir entwickeln uns als Musiker und Songschreiber und wollen diesen Graubereich stärker ausloten.“
Die größere Intimität von Sunday Morning Record zeigt sich schon im Titel des Albums, der aus einer Zeile des Songs „Records In Bed“ stammt und ein Hinweis auf die Notwendigkeit, der Eile und dem Lärm des Alltags zu entfliehen, um sich Musik und Kunst wirklich widmen
zu können.
„Es scheint, als falle es den Menschen immer schwerer, sich dem ständigen Strom an Informationen und Ablenkung zu entziehen, um sich
in Kunst zu verlieren“, meint Quist. „Wir sind jederzeit mit der ganzen Welt verbunden und das bereichert unser Leben. Aber ich glaube, dass wir manchmal verpassen, wie bereichernd es sein kann, das hier und jetzt und unsere unmittelbare Umgebung zu erleben.
Ich hoffe, dass dieses Album die Menschen dazu bewegt, sich mal auszuklinken und mithilfe der Musik zu sich selbst zu finden und sich
seinen Freunden zu widmen.“
„Ich bin gespannt darauf, wie diese Songs bei den Livekonzerten ankommen. Vielleicht werden die Leute die Band mit anderen Augen sehen“, so Jurdi. „In all dem Chaos, das uns umgeben hat, war die Musik unser Zufluchtspunkt. Wir haben unsere Reise durch eine seltsame,
ungewohnte, anstrengende Zeit in Musik umgesetzt.
Ihr könnt alles hören: die Freude, den Herzschmerz, die Enttäuschung, die Sehnsucht und letztlich die Entschlossenheit dieser Band, weiter zusammen Musik zu machen und auf Tour zu gehen.“
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